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25.06.2010 22:11 - Articles for Anniversary's concert on June 21st.
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Ïîñëåäíà ïðîìÿíà: 03.07.2010 08:18


 IT.  L’omaggio che i Wiener Philharmoniker hanno tributato all’ottantesimo anniversario del direttore Carlos Kleiber ha mobilitato a Ljubljana il pubblico internazionale dei grandi eventi, attirato dalla fama dell"orchestra, dal carisma del maestro Riccardo Muti, infine da una dedica significativa per la Slovenia, paese al quale Kleiber è stato molto legato.
Nella sala Gallus del Cankarjev dom dalla capienza di 1.500 posti il pubblico ha potuto godere di un programma di grande repertorio, costruito su tre titoli: "Linzer", "Incompiuta", "Patetica".
Di fronte a simili monumenti sinfonici la sfida sta nell"evitare le secche della convenzione attraverso le sfumature della lettura, un lavoro di cuore e cesello che Muti ha costruito con consapevolezza, temperamento e grazie alla malleabilità di un"orchestra con la quale conferma un"intesa ideale. Il suono morbido dei Wiener è stato plasmato sulle direttrici di misura e nobiltà d"espressione nell"approccio al linguaggio mozartiano, animato evidenziando accenti espressivi, modulazioni, dialoghi interni. La misura ha caratterizzato anche i ripiegamenti drammatici della sinfonia in si minore di Schubert in un"interpretazione ripulita di ogni tentazione di magniloquenza. Il concerto ha raggiunto il suo apice con un Cajkovskij di grande intensità, non suonato ma raccontato con la capacità di comunicare sulla linea di una narrazione costantemente tesa, dall"ostinata ricerca di luce nelle ombre del primo movimento, passando dalla cantabilità quasi mediterranea dell"Allegro con grazia e dalla robustezza marziale dell"Allegro molto vivace che si riversa nel doloroso tentativo di catarsi dell"Adagio lamentoso, dove il percorso emotivo emerge con un suono di bellezza estatica, fino alla tristezza infinita dell"estremo sospiro pulsante dei contrabbassi che lentamente si spegne, accendendo un lungo, entusiastico applauso.
                                                                                                                      Rossana Paliaga, 22.06.

DE.

Für den scheidenden Staatsopernchef Ioan Holender war er, wie er in seinen Erinnerungen „Ich bin noch nicht fertig“ schreibt, „der größte Dirigent, der größte Musiker überhaupt“, den er im Leben kennengelernt hat. Seine seltenen Dirigate an der Staatsoper und im Musikverein bezeichnet Holender als „unerreichbare Sternstunden“. Die Rede ist von Carlos Kleiber. Am 3. Juli wäre der 2004 in Slowenien verstorbene und dort auch beigesetzte genialische Dirigent 80.

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Für die Wiener Philharmoniker Anlass, ihre schon traditionelle Kurztournee zu Saisonabschluss – sie führt nach Athen und zum 38. International Istanbul Music Festival – in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana zu beginnen: mit einem Programm, maßgeschneidert für den von ihnen so verehrten Maestro und gestaltet von einem bedeutenden Dirigenten, der zu Carlos Kleibers handverlesenen engen Freunden zählte: Riccardo Muti.

„Pathétique“ ohne Pathos

Unvergessen, wie Muti Kleiber, obwohl er wusste, er kann ihn nicht an die Scala binden, mit dem Goldenen Taktstock des Mailänder Opernhauses ehrte. Unvergessen, wie Kleiber im Musikverein, was sich auf DVD und Video nachhören lässt, einst Mozarts Linzer Symphonie KV 425 dirigierte. Ebenso seine Deutung der Schubert"schen Unvollendeten, eine der wenigen Aufnahmen, die er mit den Philharmonikern produzierte.

Beide Werke bildeten das Programm des ersten Teils dieser Saisonabschlussmatinee – zugleich Mutis einziges Auftreten in dieser Saison in Wien. Auch in Zukunft macht er sich rar: ein Tribut an seine neuen Verpflichtungen als – beides ab Herbst – Musikdirektor der Römischen Oper und des Chicago Symphony Orchestra. Daher wird er erst wieder zu den Festwochen 2012 am Pult der Wiener Philharmoniker in Wien gastieren.

Wie Muti Mozart und Schubert interpretiert hat, hätte gewiss auch Kleiber sehr gefallen: mit klarer formaler Disposition, nie auf äußerlichen Effekt, sondern stets auf ein selbstverständliches Ausschwingen des Melos zielend. In Zeiten fortwährender stilistischer Experimente ist es beinahe selten geworden, Wiener Klassik in so natürlichem Tonfall und voll innerer Leidenschaft zu hören; mit Tempi, wie sie idealer den musikalischen Fluss kaum nachzeichnen könnten.

Muti gehört zu den wenigen Dirigenten, die den Philharmonikern jene für sie typischen klanglichen Facetten entlocken. Dafür gewinnt er auch die Jüngeren – wie den vorzüglichen Klarinettisten Daniel Ottensamer, der seine Soli mit unglaublicher Sensibilität und klanglicher Differenziertheit gestaltete.

Und das nicht nur beim diesmal mit besonderer Tiefenschärfe gelungenen Schubert, sondern auch nach der Pause, bei Tschaikowskys „Pathétique“, seit jeher eines von Mutis Paradestücken. Mit so spannungserfüllten weiten Bögen, präzise die dynamischen und agogischen Vorschriften beachtend, punktgenau das Finale als Höhepunkt ansteuernd, dabei nie in Sentimentalität verfallend, sondern stets in der rechten Balance von mitreißender Dramatik und melancholischer Wehmut, hört man dieses Werk wirklich höchst selten.

Die Presse, 21.06.2010.

EN

Muti"s Tribute to Carlos Kleiber

Two nights ago, a pretty extraordinary musical event went down at Vienna"s Musikverein: a sold-out tribute concert in memory of the late Carlos Kleiber. One of Kleiber"s old friends, Riccardo Muti (who described Kleiber as "il mio carissimo amico" -- Kleiber was very likely the only colleague the not-particularly-humble Muti felt actually in awe of), led the Wiener Philharmoniker in a concert in memory of the great maestro who passed away in 2004 and would have turned 80-years-old on July 3.

The program was made of pieces that were often conducted by Kleiber: Mozart"s Linzer symphony (that"s Symphony 36 for the uninitiated), Schubert"s 8th, and Tchaikovsky"s Pathétique. Muti explained that this is just the first concert in a whole series devoted to Kleiber for his 80th birthday: the following day he was off to Ljubljana (CK"s wife is from Slovenia and it"s where he"s buried), then to Athens earlier this evening, and tomorrow to Istanbul.

What breaks Opera Chic"s heart is that a man of Kleiber"s talent never managed to completely escape his father"s shadow (Eric, even though a splendid conductor, is no match for his son"s genius) and lived plagued by insecurities and neurosis. When in fact, from his stunning Beethoven"s Fifth to his Tristan, Opera Chic can safely say she has never heard a conductor, not even Furtwaengler, make music the way Carlito did, with that fire, and that grace...

Opera Chic, 23.06.2010.

Carlos Kleiber –
die schillernde und leidvolle Dirigentenkarriere eines musikalischen Genies


Als Carlos Kleiber am 6. Juni 1997 in Ljubljana im Cankarjev Dom dirigierte, bot dies eine der letzten Chancen, den Maestro am Pult zu bewunden. Auf das fesselnde Konzert mit der Slowenischen Philharmonie, das Kleiber seiner Frau Stanka zuliebe gegeben hatte, durfte ganz Slowenien stolz sein.


Längst galt der damals knapp 67-Jährige als lebende Legende, als einzigartiges Phänomen in der klassischen Musikgeschichte mit einer ebenso glanzvollen wie eigentümlichen Karriere. Ab den 70er-Jahren feierte Kleiber Triumphe an den großen Häusern und mit den bedeutendsten Orchestern der Welt, ob in Wien, Bayreuth, München, Berlin, Chicago, Amsterdam, Mailand, London, New York oder auf Tourneen in Japan, ob mit „Wozzeck“, „Tristan und Isolde“, „Otello“, „La Bohème“ oder „Rosenkavalier“.


Zeitlebens aber stellte dieses scheinbar unnahbare, unergründliche und vermeintlich so schwierige Genie die Musikwelt vor Rätsel. Denn er kämpfte mit der Alltagsroutine der Orchester und des Musiktheaters. Seine unerbittlichen Forderungen bezüglich Proben, Besetzungen, Einsatz und Disziplin lösten immer wieder Krisen aus. Allzu leicht wurde dieser hochintelligente, belesene, sensible und charmante, entwaffnend humorvolle, zuweilen zynische und zornige Mann als exzentrisch missverstanden, seine spektakulären Absagen, seine kuriose und kurze Schallplattengeschichte und seine Verweigerung gegenüber der Öffentlichkeit als Willkür eines begnadeten Paradiesvogels gedeutet. Kleiber jedoch fühlte sich alleine der Musik verpflichtet, stellte extreme Ansprüche an sich selbst und andere, arbeitete akribisch und nahezu besessen daran, jedes Werk im Geiste seines Schöpfers erblühen zu lassen.


Sein Weg zum wohl schillerndsten Pultstar des 20. Jahrhunderts gestaltete sich dornenreich. Geboren wurde Karl Ludwig Bonifacius Kleiber am 3. Juli 1930 als Sohn der Amerikanerin Ruth Goodrich und des genialen österreichischen Dirigenten Erich Kleiber, damals Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper unter den Linden. Nach der Emigration Erich Kleibers 1935 begann für die Familie eine Zeit der Wanderschaft. In Internaten in Europa und ab 1940 in Südamerika vermisste Carlos schmerzlich ein behütetes Familienleben. Umso verständlicher, wie unantastbar ihm später seine private Sphäre galt und wie wertvoll ihm seine Familie wurde, als er 1961 die slowenische Tänzerin Stanislava Brezovar heiratete und mit ihr zwei Kinder hatte.


Sein Vater beobachtete Carlos` dirigentische Ambitionen anfangs mit Sorge. Zu unsicher erschien ihm in den Nachkriegsjahren der Musikerberuf und er wusste, welche Bürde er selbst für Carlos darstellte. Doch Carlos` unbändiger Wille überzeugte ihn bald. Nach nur einem Semester Chemie in Zürich organisierte er für Carlos in Buenos Aires 1950 das Musikstudium. Es folgte das Joch des Korrepetierens, zuerst am Theater in „La Plata“, dann am Münchner Gärtnerplatztheater, der Wiener Volksoper sowie nach seinem Debüt in Potsdam ab 1957 an der Deutschen Oper am Rhein, wo Carlos ab 1960 endlich als Kapellmeister ein reiches Repertoire dirigierte. Weiter ging es in Zürich, in Stuttgart und München. Kleibers Aufstieg verlief nun rasant. Die Sternstunden indessen begleiteten immer quälende Selbstzweifel, sein inneres Ideal erreichen zu können. Sein Vater blieb bei allem Bewusstsein des eigenen Könnens sein Vorbild.

 

Carlos war stets ein Suchender, entlockte den Partituren ungehörte Schattierungen, schuf faszinierende Bögen und Übergange, faszinierte mit Eleganz, leidenschaftlicher Rasanz und farbiger Poesie, klar, mitreißend dynamisch und schneidend rhythmisch. Orchester wuchsen unter seinen Händen über sich hinaus.
Doch schon Mitte der 70er-Jahre, als er als neuer Stern am Dirigentenhimmel gepriesen wurde, gab es erste Vorzeichen eines langsamen Rückzugs. Carlos, der ab 1972 keine feste Position mehr akzeptierte, machte sich ab 1980 zunehmend rarer und konzentrierte sich auf ein schmales Repertoire. In den 90er-Jahren entfremdete er sich mehr und mehr enttäuscht vom Musikbetrieb. Seinen letzten Opernauftritt hatte er 1994 mit seinem geliebten „Rosenkavalier“ bei einer Japan-Tournee der Wiener Staatsoper. 1999 zog er sich endgültig zurück. Bis zuletzt hoffte die Musikwelt auf ein Comeback dieses Ausnahmedirigenten, der nun allerdings auch unter Alter und Krankheit litt.


Die schockierende Nachricht seines Todes am 13. Juli 2004 in seinem Ferienhaus im slowenischen Konjsica bei Zagorje ob Savi kam dennoch unerwartet. Auf dem kleinen Dorffriedhof fand Carlos neben seiner ein halbes Jahr zuvor verstorbenen Frau Stanka seine letzte Ruhestätte, in einem Land, dass ihm zur zweiten Heimat wurde. Über Jahrzehnte verbrachte er im Kreis der Familie seine Ferien in der abgeschiedenen Bergregion in der Nähe von Ljubljana, die er so liebte. Dort fühlte er sich geborgen. Diese Bindung währt über seinen Tod hinaus an. Nachruhm bedeutete Carlos Kleiber nichts. Aber hätte er sich ein Konzert zu seinem 80. Geburtstag gewünscht, dann gewiss hier in Ljubljana.

Alexander Werner,
Autor des Buches „Carlos Kleiber. Eine Biografie“, Schott, Mainz
, 06.2010.






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1. kleiber - Making copies for non-commercial use is permitted!
25.06.2010 22:13
Making copies for non-commercial use is permitted!
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